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KI in Apotheken: Medikamenten-Empfehlungen aus dem Computer

Apotheke Künstliche Intelligenz

KI ist inzwischen ein wesentlicher Teil des täglichen Lebens. Bald könnte KI auch in Apotheken zum Einsatz kommen – für die Preisgestaltung und die Fehlervermeidung bei medizinischen Empfehlungen.

Kundeninformationen via KI

KI könnte künftig in Apotheken verwendet werden, um dem Apotheker Kundeninformationen bereitzustellen. Dadurch könnte in Zukunft wertvolle Zeit gespart und zudem die Kundenberatung noch effektiver gestaltet werden. Vor allem zu den pharmazeutischen Produkten gibt es eine Menge Informationen, die sich ein Apotheker alleine nicht merken kann. KI könnte die Kundeninformationen in der Datenbank auswerten und das geeignete Präparat finden. Anhand der Daten könnten sich dann auch individuelle Profil erstellen lassen.
Es wird allerdings noch einige Jahre dauern, bis KI auch in den Apotheken flächendeckend eingesetzt wird. Aktuell kommt die sogenannte schmalbandige KI zum Einsatz – eine Art abgespeckte Version der Künstlichen Intelligenz, die schnell rechnen und planen kann.

Die Optimierung von Lagerbeständen

KI ist im pharmazeutischen Bereich keine Neuigkeit. Das System Ixo Rx 4.0 wird bereits seit einigen Jahren entwickelt und unter anderem bereits zur Optimierung von Lagerbeständen verwendet.
Nächstes Ziel ist die Optimierung der Preisgestaltung. Ixos VK 4.0 – das Schwester-System von Ixo Rx 4.0 – soll permanent Daten aufnehmen und auswerten und dadurch die optimalen Preise für die Apotheken-Produkte ermitteln. Im Detail erfasst die Software Marktpreise, Kundenverhalten, Vorteilskonditionen und einige andere Parameter. Wie Produktentwicklungs-Leiter Lars Polap mitteilte, sollen sich daraus zukünftig die Preise von Medikamenten exakt berechnen lassen. Allerdings wird die Software lediglich Empfehlungen aussprechen. Die endgültige Entscheidung trifft nach wie vor der Apotheker.
Darüber hinaus soll das System Fehleinschätzungen der Apotheker erkennen und durch eine Warnmeldung unterbinden. Auch auf Marktveränderungen soll das fertige System individuell reagieren können. Langfristig sollen auch die Kunden Zugriff auf die Apotheken-interne KI haben, um via App die Preise zu ermitteln oder Informationen zum Bestand abzufragen.

Siehe auch  GENMEDIZIN: Erbgut an nur einem Tag aufgezeichnet

China und USA setzen bereits auf Apotheken-KI

Insbesondere in China und in den USA fließen große Gelder in die Künstliche Intelligenz. Halbautomatisierte Apotheken sind in China bereits Normalität. Dort übernimmt der Computer die Kundenberatung und stellt Rezepte aus.
Den pharmazeutischen Markt halten Forscher für die richtige Spielwiese für KI. Die Gründe: Die hohen regulatorischen Hürden sowie das Bedürfnis nach Präzision und Individualisierung. Beim direkten Austausch mit dem Kunden wollen die pharmazeutischen Unternehmen alleine aus versicherungstechnischen Gründen keine Fehler machen.

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