Einst waren Kunst und Musik nicht ohne die menschliche Kreativität möglich. Heute ist dies jedoch anders. Inzwischen kann auch die künstliche Intelligenz, abgekürzt KI, mit der Hilfe von mathematischen Formeln Strukturen, Töne oder Rhythmen erschaffen.
Kreative Blockaden
Douglas Eck arbeitet seit einigen Jahre als Forscher bei Google und ist dort für das Projekt Magenta zuständig. Das Ziel dieses Projekts ist es, Bilder und Musik mit der Hilfe von KI zu erzeugen. Das Prinzip funktioniert menschlich. Große Künstler nehmen häufig alte Werke und verändern diese in einen neuen Zustand. Diesem Prinzip geht auch KI nach. Es werden neue Werke aus bestehenden Werken erschaffen. Es könnte also sein, dass in naher Zukunft ein Album von Pink Floyd künstlich erzeugt wird. Grundsätzlich muss erwähnt werden, dass sowohl Kunst als auch Musik, welche durch KI-Software erzeugt werden, schon länger vorhanden sind. Allerdings handelt es sich bei Magenta um ein Projekt, welches gleichzeitig das Ziel verfolgt, dass sich unterschiedliche Gruppen verständigen und so miteinander arbeiten können, damit neue Musik erschaffen werden kann.
Das Spiel mit den Algorithmen
Es muss beachtet werden, dass Menschen kreativ sind, Maschinen jedoch nicht. Dies bedeutet, KI kann lediglich als zusätzliche Informationsquelle herangezogen werden. Allerdings entsteht dennoch die Frage, ob die Kreativität und der Enthusiasmus der Menschen nicht dadurch leidet, wenn Maschinen eingesetzt werden. Dies resultiert daraus, da der Mensch dazu tendiert, sich auf Maschinen zu verlassen.
Die neue Ausdruckskraft
Der Vorteil von KI ist darin zu finden, dass den Menschen gewisse Aufgaben abgenommen werden können. Die Technologie eröffnet sehr viele neue Wege, welche es davor noch nicht gegeben hat. Dies kann zum Beispiel auch an einer Kamera erkannt werden. Einst konnte ein Raum nur mit sehr viel Arbeit bildlich eingefangen werden. Nur sehr gute Maler konnten dies bewerkstelligen. Heute kann dies fast jeder, da es die Filmkamera gibt.
Wer ist der eigentliche Künstler?
Es stellt sich die Frage, wem nach einem gelungenen Kunstwerk die Achtung entgegengebracht werden muss. Muss eher der Nutzer des Algorithmus oder der Wissenschaftler, welcher die Maschine oder den Algorithmus entwickelt hat, geehrt werden? Die Antwort ist einfach. Es sollte jeder geehrt werden. Jeder, der daran beteiligt war, hat seinen Teil dazu beigetragen, dass das Werk vervollständigt werden konnte. Die menschliche Herangehensweise an Probleme sowie die Lernfähigkeit sind durchaus Forschungsbereiche, welche in der weiteren Zukunft noch genauer erforscht werden müssen.